Projekt

Neubebauung Alter Sportplatz Esslingen-Weil 

Investorenwettbewerb 2015 – 1. Preis 

Bauherr

Godel Planen+Bauen GmbH & Co. KG

Standort

D-Esslingen 

Gesamtnutzfläche

19.000 m² 

Architekt

Bräuning Höhne Architekten GmbH

(Entwurf + Planung: Christoph Höhne) 

Grundlage für den Wettbewerb ist der städtebauliche Rahmenplan aus dem Jahr 2006, der für den Stadtteil Weil ein übergreifendes Neuordnungskonzept darstellt. Dieser umfasst die Themen Stadtraum, Stadtgestalt, Baustruktur, Nutzungsstruktur, Freiflächen und Verkehr. Er führt diese im Sinne einer nachhaltigen städtebaulichen Entwicklung zusammen, um den Stadtteil zukunftsfähig und attraktiv zu machen. Das neu entstehende Wohnviertel für Familien mit Kindern soll dazu beitragen. 

Beide Varianten der Wettbewerbsarbeit sehen städte-baulich im Nordwesten und im Nordosten einen schützenden, winkelförmigen, maximal fünfgeschossigen Baukörper vor, der zur Weilstraße eine räumliche Kante bildet und das Gebiet gegenüber den Schallimmissionen der angrenzenden Bundesstraße B10 und des Neckarcenters abschirmt. Die Wohnungen in diesem Bereich öffnen sich über großzügige Verglasungen und Loggien mit ihren Wohn-/Essbereichen nach Südosten bzw. Südwesten zum ruhigen und durchgrünten Innenbereich des Quartiers. Hier tritt zudem das oberste Geschoss zurück und macht Platz für großzügige Dachterrassen mit schönem Blick auf die bewaldeten Hänge im Süden.

Unterhalb davon öffnen sich die zwei- bis dreigeschossigen Reihenhäuser nach Südwesten zu Garten und Dachterrasse. Eine einläufige, quer liegende Treppe jeweils in der Hausmitte bildet Raumzonen und schafft Großzügigkeit. 

Im Zentrum der Reihenhäuser liegt ein Platz als unter-geordneter Treffpunkt für das Quartier und wohnungs-naher Spielbereich insbesondere für die Kleinkinder. 

In den Freibereichen sind zahlreiche Retentionsmulden mit einer niedrigen Dauerwassereinstauung angeordnet. Sie trennen u.a. privates und öffentliches Grün, schaffen zusätzlichen offenen Retentionsraum und bieten nicht nur den Kindern Erlebnis- und Aufenthaltsqualität. 

An der südwestlichen Grenze des Quartiers mündet vis-à-vis zu den ehemaligen Stallungen des Gestüts Württemberg der breite Fußgänger-Boulevard ein, der das neue Wohnquartier durchzieht und der Öffentlichkeit zur Verfügung steht. Er soll später einmal ein Teil der Magistrale „Mettingen-Brühl-Weil“ werden, die bereits im städtebaulichen Rahmenplan von 2006 angelegt ist. Auch die darin enthaltene Vision eines Steges über die Bundesstraße B10 wurde planerisch berücksichtigt. Der ‚Brückenkopf‘ bzw. Übergang in das neue Quartier im Norden wurde in den beiden Varianten unterschiedlich ausformuliert, z.B. in Form einer Freitreppe mit angegliedertem Café. 

Das Quartier ist im Inneren weitgehend autofrei konzipiert. Die Tiefgarage nimmt in erster Linie den Stellplatzbedarf des einfassenden Geschosswohnungsbaus auf und ist mit E-Ladestationen ausgestattet.